Beerensträucher

Mehr über die einzelnen Beerensträucher in unserem Pflück- und Bürgergarten könnt ihr nachfolgend erfahren:
Stachelbeere

Die Stachelbeere (Ribes uva-crispa) ist eine robuste und vielseitige Beerenpflanze, die in vielen Gärten zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) und ist eng mit der Johannisbeere verwandt.
Stachelbeere Captivator
Johannisbeere rot / Johannisbeere weiss
Erdbeer – Himbeere
Himbeere gelb
Brombeere Tummel
Brombeere Bigeasy
Brombeere Arapaho
Johannisbeere Titania
Jostabeere

Die Jostabeere oder Josta (Ribes × nidigrolaria), im Süden und Osten Deutschlands oft Jochelbeere, in Österreich auch Rigatze oder Joglbeere, ist ein Beerenobst; es ist als Additionsbastard hauptsächlich aus den beiden Arten Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) und Stachelbeere (Ribes uva-crispa) entstanden, auch die nordamerikanische Art Ribes divaricatum wurde eingekreuzt. Der Kunstname „Josta“ wurde als Kofferwort aus den Namen der beiden Ursprungspflanzen Johannisbeere und Stachelbeere gebildet.
Die Josta wird botanisch den Stachelbeergewächsen (Grossulariaceae) zugeordnet. Es sind Sträucher mit breit-aufrechtem bis überhängendem Wuchs und unbewehrten Trieben. Die Früchte wachsen in Trauben zu drei bis fünf und ähneln in Form und Farbe einer großen Schwarzen Johannisbeere, werden aber nicht so groß wie Stachelbeeren. Sie sind tiefschwarz, mit süßem Aroma und hohem Vitamin C-Gehalt. Die Reifezeit ist Mitte Juni bis Juli. Die Früchte reifen nicht alle gleichzeitig. Der Ertrag ist regelmäßig und höher als bei den Elternarten. Die Pflückbarkeit ist meist gemindert, da die Beeren recht
Typische Schadbilder an Him- und Brombeeren

Foto: photology1971/Adobe Stock
Was wäre ein Beerensommer ohne süße Himbeeren oder aromatische Brombeeren? Doch auch sie sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Insbesondere feuchte Witterung, dichte Pflanzung oder ungeeignete Sorten fördern Pilzkrankheiten, Virusinfektionen und Schädlingsbefall. Wenn Sie typische Schadbilder frühzeitig erkennen und gezielt gegensteuern, schützen Sie Ihre Pflanzen und die Ernte.
Himbeerrutenkrankheit
Schadbild: Im Frühsommer entstehen an jungen Ruten ovale, blauviolette Flecken, die sich rasch vergrößern und länglich ausdehnen. Die Rinde platzt auf und beginnt sich abzulösen. Im weiteren Verlauf bilden sich kleine schwarze Punkte – Fruchtkörper des Pilzes – meist in den Rindenspalten. Die Wasserversorgung wird unterbrochen, wodurch die Ruten im Folgejahr verkümmern oder absterben. Die Erkrankung kann ganze Pflanzen schwächen.
Gegenmaßnahmen: Befallene Ruten vollständig bodennah entfernen. Bei ersten Symptomen Seitentriebe zurückschneiden. Ruten nicht kompostieren. Resistente Sorten bevorzugen.
Brombeerrost
Schadbild: Zunächst erscheinen auf der Blattoberseite unregelmäßige, rotviolette Flecken. Später bilden sich auf der Blattunterseite orangegelbe bis rötliche Pusteln, die Pilzsporen enthalten. Diese verfärben sich im weiteren Krankheitsverlauf dunkelbraun bis schwarz. Der Befall kann zum vorzeitigen Blattfall führen, was die Assimilationsleistung der Pflanze deutlich verringert. Schwache Triebe und geringerer Fruchtertrag sind die Folge.
Gegenmaßnahmen: In der Regel ist keine Behandlung notwendig. Bei starkem Befall erkrankte Blätter entfernen. Resistente Sorten verwenden.
Wurzelkropf
Schadbild: An der Wurzelbasis sowie am Wurzelhals zeigen sich harte, unregelmäßige Verdickungen, die sogenannten Kropfwucherungen. Sie beeinträchtigen die Wasser- und Nährstoffaufnahme erheblich. Die Pflanzen wirken geschwächt, wachsen nur spärlich und zeigen Chlorosen an den Blättern. Bei starkem Befall sterben sie ab. Die Bakterien können über Verletzungen in den Boden eindringen.
Gegenmaßnahmen: Nur gesundes Pflanzmaterial verwenden. Befallene Pflanzen vollständig entfernen und nicht kompostieren. Standort mehrere Jahre nicht erneut bepflanzen.
Himbeermosaikvirus

Schadbild: Das Blattwerk weist ein mosaikartiges Muster aus hellgrünen, gelblichen und normalgrünen Bereichen auf. Die Blattadern können aufgehellt oder gebändert erscheinen. In warmen Sommern tritt das Mosaik deutlicher zutage. Infizierte Pflanzen zeigen vermindertes Wachstum, geringe Fruchtbildung und schlechte Winterhärte. Übertragen wird das Virus meist durch Blattläuse.
Gegenmaßnahmen: Virusüberträger (z.B. Kleine Himbeerblattlaus) bekämpfen. Resistente Sorten pflanzen. Infizierte Pflanzen entfernen.
Kleine Himbeerblattlaus
Schadbild: Die nur wenige Millimeter großen Blattläuse besiedeln die Blattunterseiten und Triebspitzen. Sie saugen Pflanzensaft, was zu gekräuselten Blättern und Wachstumsstörungen führt. Zusätzlich scheiden sie Honigtau aus, der Rußtaupilze begünstigt. Die Läuse übertragen zudem Viren wie das Himbeermosaikvirus, was den Schaden vervielfacht.
Gegenmaßnahmen: Natürliche Gegenspieler wie Marienkäfer fördern. Pflanzenauszüge (z.B. von Brennnesseln) einsetzen.
Grauschimmel an Himbeere
Schadbild: Tritt vor allem bei feuchter Witterung und dichter Bepflanzung auf. Die Himbeerfrüchte beginnen, weich zu werden, und verfaulen bereits an der Pflanze. Charakteristisch ist ein dichter, grauer Sporenrasen, der sich auf den betroffenen Früchten bildet. Auch Blüten, Blätter und Triebe können infiziert werden. Besonders gefährdet sind späte Sorten und schlecht durchlüftete Bestände.

Gegenmaßnahmen: Pflanzen regelmäßig auslichten für eine gute Durchlüftung. Reife Früchte zeitnah ernten. Auf Mulch verzichten, der die Feuchtigkeit staut. Stark befallene Pflanzenteile entfernen.
Himbeerkäfer
Schadbild: Ab Mai fressen die adulten Käfer an Knospen, Blättern und Blüten. Die Fraßstellen sind unregelmäßig und ausgehöhlt. Die Larven entwickeln sich in den Früchten, wo sie an den Fruchtanlagen fressen. Befallene Früchte sind oft ungenießbar. Die Larve ist cremeweiß mit braunem Kopf, während der Käfer ca. 4 mm groß und braun behaart ist.