Unser Fördermittelprojekt „Pflück-und Bürgergarten“

Ausgangslage

Die in der KGA Britzer Allee direkt links am Haupteingang befindliche Parzelle 133 ist, aufgrund ihrer Lage direkt an der Chris-Gueffroy-Allee sowie ihres über die vergangenen 3 Jahre misslichen Pflegezustandes eine schwer vermittelbare Parzelle.

Die Parzelle hat derzeit eine Fläche von ca. 500m² und soll im Zuge des Projektes geteilt werden, sodas ca. 300m² einer Neuverpachtung zugeführt werden können, ca. 200m² sollen dem Projekt “Pflückgarten” gewidtmet werden

Konzeption und Ziel des Projektes nach dem Motto:

„Neue Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“

Unser Ziel ist es, eine grüne Oase für Alle – insbesondere für Anwohner und Besucher der Bezirke Treptow und Neukölln – zu schaffen, die zugleich eine nachhaltige und ökologische Nutzung ermöglicht.

Der Pflückgarten soll auf einer derzeit ungenutzten und schwer vermittelbaren Parzelle in unserer Kleingartenanlage entstehen. Wir möchten hier unterschiedliche Obstbäume und Beerensträucher anbauen, dessen Früchte von den umliegenden Bewohnern oder Besuchern unserer Kleingartenanlage gepflückt werden können.

Das Konzept sieht vor, dass jeder Besucher eine kleine Spende gibt, um die Kosten für die Pflege des Gartens zu decken. Der Rest der Ernte soll kostenlos zur Verfügung stehen.

Eine geplante Wildblumenwiese und ein geplantes Wildbienen-/Insektenhotel können sehr gut zusammenarbeiten, um die Artenvielfalt zu fördern. Die Wildblumenwiese schafft eine Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten, während das Wildbienenhotel ein Zuhause für Wildbienen und andere Insekten bietet.

Um Besucher über die Pflanzen in unserem Pflückgarten zu informieren, sind detaillierte Schautafeln über die verschiedenen Pflanzenarten, ihrer Eigenschaften und ihrer Bedeutung für die Umwelt geplant. Diese Schautafeln sollen auch Informationen darüber enthalten, welche Insekten von den Pflanzen angezogen werden und wie sie zur Bestäubung beitragen.

Eine digitale App soll ebenfalls unterstützen, um den Besuchern das Wissen über die verschiedenen Pflanzen- und Tierarten in diesem Pflückgarten zu vermitteln. Eine solche App soll als Art Lehrpfad durch den Pflückgarten und unsere Kleingartenanlage fungieren und den Besuchern ermöglichen, sich während ihres Rundgangs über die verschiedenen Pflanzen- und Tierarten Wissen anzueignen. Diese App soll das Lernen erleichtern und die Kenntnisse der Besucher verbessern.

Es ist uns auch wichtig, den Zugang zum Pflückgarten zu erleichtern, indem geeignete Wege und Einrichtungen wie Sitzbänke bereitgestellt werden. Dies wird den Besuchern helfen, den Pflückgarten zu genießen und zu schätzen.

Unser Ziel ist es ebenso, ein Bewusstsein für nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung zu schaffen. Gleichzeitig möchten wir den Stadtteil verschönern und den sozialen Zusammenhalt fördern.

Der Pflückgarten soll ein Ort der Begegnung sein, an dem Menschen zusammenkommen, zusammen ernten, genießen, lernen, verweilen, aufatmen und sich austauschen können.

Klingt das nicht nach einem wunderbaren Ort, den wir erschaffen können?

Die Idee, diese grüne Oase inmitten einer Großstadt zu errichten und den Menschen Zugang zu frischem Obst zu ermöglichen, ist nicht nur nachhaltig und ökologisch, sondern auch sozial und kulturell wertvoll.

Indem wir den Zugang zu diesem Pflückgarten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene öffnen und die Möglichkeit bieten, die Natur und ihre Zusammenhänge besser kennenzulernen, tragen wir auch zur Bildung und Sensibilisierung für ökologische Themen bei.

Visualisierung des Pflück- und Bürgergarten

Der Weg zur Fördermittel-Beantragung

In mühevoller Kleinarbeit hat sich die Projektgruppe „Pflück- und Bürgergarten“ Gedanken über einen interessanten und eindrucksvollen Fördermittelantrag gemacht. So entstand eine kleine Präsentation, welche inhaltlich die o.g. Punkte wiedergegeben hat. Mit einem zusätzlichem Kostenplan und detaillierter Arbeitsbeschreibung, ging die Unterlage über den Bezirksverband der Gartenfreunde Treptow e.V. an die Jury des Landesverbandes der Gartenfreunde Berlin letztlich mit einer positiven Empfehlung an das Land Berlin, der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.

Am 02.05.2023 war es dann endlich soweit… Die Zusage der Förderung unseres Projektes durch die Sanatsverwaltung lag vor.

Mit insgesamt 3.000,00€ fördert das Land Berlin unsere Idee des „Pflück- und Bürgergarten“ im Jahr 2023. Der Startschuss zur Umsetzung viel unmittelbar und die Gartenfreunde legten mit vereinten Kräften los, um das Vorhaben erfolgreich umzusetzen…und sind noch immer mit vollem Einsatz dabei, um das Projekt zu einem Erfolg werden zu lassen…

Folgende vielfältigen Themen werden in Zukunft unseren Pflück-und Bürgergarten bereichern

Was ist ein Insektenhotel?

Man sieht es immer häufiger in Gärten und Parkanlagen, auf Schulgeländen und in Landschaftsgärtnereien, am Feldrand und sogar auf Balkonen: Das Insektenhotel. 
Gemeint sind damit künstlich hergestellte Nist- und Überwinterungsplätze für Nützlinge in unterschiedlichen Größen, die freistehend oder hängend an Bäumen und Hauswänden angebracht werden können. Der Name Insektenhotel rührt von der hausähnlichen Bauart her, die aus mehreren Etagen bestehend von oben durch einen dachartigen Überstand geschützt wird.

Kurz gesagt ist ein Insektenhotel eine Unterkunft für bestimmte Insekten, die für Gärtner und Menschen nützlich sind. Diese Insekten werden auch als Nützlinge bezeichnet. In das Insektenhotel können einzelne Insekten einziehen und das ganze Jahr ein Zimmer „mieten“. In dieser Zeit entwickeln sich die von ihnen abgelegten Eier zu erwachsenen Insekten. Nisthilfe und Unterschlupf, mit diesen Begriffen können die wichtigsten Funktionen eines Insektenhotels wohl am treffendsten beschrieben werden.

Neben „Insektenhotel“ sind auch die Bezeichnungen Insektenwand, -haus oder -asyl gebräuchlich. Vermutlich wurde der Begriff Insektenhotel in Abgrenzung zu anderen Insektenbehausungen wie Bienenstock und Wespennest geprägt, in denen häufig nur die namensgebenden Insektenarten leben. Auch wenn Insektenhotels durch ihre verschiedenen „Zimmer“ für die Anwesenheit verschiedener Insekten geplant werden, so scheint sich doch eine Art, nämlich die Wildbiene, bevorzugt in den Insektenhotels heimisch zu fühlen, weshalb gelegentlich auch der Begriff Bienenhotel verwendet wird.

Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts finden spezielle Refugien für Insekten in Schul- und Hobbygärten sowie in professionell geführten Gartenanlagen immer mehr Anhänger. Von Menschen gebaute Wildbienenkästen soll es allerdings schon etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts geben.

Lebensraum schaffen – Wer zieht ein?

Den bei uns beheimateten Insektenarten, die durch intensive Flächennutzung, radikale Schädlingsbekämpfung und Monokulturen kaum noch artgerechte Lebensräume finden, soll das Insektenhotel eine Möglichkeit zur Brutaufzucht und Überwinterung bieten. Zugleich bilden diese Behausungen einen wichtigen Teil im Natur- und Bestandsschutz, unterstützen das ökologische Gleichgewicht und ermöglichen uns interessante Einblicke in die Lebensweise unterschiedlicher Insekten. Wer ein Insektenhotel näher betrachtet, wird über die Artenvielfalt der friedlich nebeneinander lebenden Bewohner erstaunt sein.

Nicht nur WildbienenSchlupf-, Grab-, Weg– und Brackwespen können hier beobachtet werden. Auch BlumenwanzenFlor– und SchwebfliegenRaub– und MarienkäferOhrwürmerGlühwürmchen und Schmetterlinge nehmen ein solches Habitat gerne an.

Benjeshecken oder Totholzhecken sind Hecken, die durch linienhafte, lockere Ablagerungen von hauptsächlich dünnerem Gehölzschnitt, wie Ästen und Zweigen, durch Samenanflug oder Initialpflanzungen entstehen. Hermann Benjes beschrieb dieses Vorgehen Ende der 1980er Jahre. Benjeshecken bieten Vögeln und anderen Tieren Schutz und Nahrung, so dass diese mit ihrem Kot oder ihren Nahrungsdepots das Aussamen von Gehölzen beschleunigen sollen.

Das Prinzip der Benjeshecke besteht darin, Hecken nicht durch Neuanpflanzung, sondern durch Windanflug und durch Samen aus dem Kot rastender Vögel aufbauen zu lassen. Dazu wird Gehölzschnitt (Äste, Zweige, Reisig) durcheinander, als Haufen oder in Streifen, als Wall locker gestapelt oder besser einfach abgekippt, was wiederum dem Schutz der heranwachsenden Pflanzen dient.

Die Vorteile einer solchen Anlage bestehen zum einen in ihren günstigen Herstellungskosten, da nicht Pflanzen, sondern „Saatgut“ auf natürliche Weise bzw. autochthon eingebracht wird und Schnittholz oft als „Abfall“ vorhanden ist. Darüber hinaus bietet das locker gelagerte Totholz unmittelbar Lebensraum für zahlreiche Vogelarten (hauptsächlich Heckenbrüter), Kleinsäuger und Insekten.

Das Mauswiesel

Mustela nivalis

Das weltweit kleinste Raubtier besiedelt weite Teile Europas. Die Marderart lebt überall dort, wo es Feldmäuse und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. Vom nahe verwandten Hermelin unterscheidet es sich durch die geringen Körpermaße und den kurzen Schwanz, dem die schwarze Spitze fehlt.

Verbreitung und Lebensraum
Außer auf Island und Irland besiedelt das Mauswiesel ganz Europa. Die Marderart lebt überall dort, wo es genügend Feldmäuse und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. Sie bevorzugt trockene Wiesen, Felder sowie lichte Wälder mit Gebüschen und ist auch in der Nähe menschlicher Siedlungen zu finden. Im jeweiligen Lebensraum nutzt die Art Erd- und Baumlöcher, aber auch Fels- und Mauerspalten. Sie lebt zudem unter Baumwurzeln und Steinhaufen.

Beschreibung
Das Mauswiesel ist oberseits rotbraun, unterseits weiß gefärbt. Das mit Abstand kleinste Raubtier weltweit misst etwa 20 cm. Vom nahe verwandten Hermelin unterscheidet es sich durch die geringen Körpermaße und den kurzen Schwanz, dem die schwarze Spitze fehlt. Auch behält das Mauswiesel ganzjährig sein braun/weißes Fell, während das Hermelin im Winter ein rein weißes Fell trägt.
Auch wenn Mauswiesel tagaktiv sind, bekommt man sie dennoch nur selten zu Gesicht, weil sie in unterirdischen Gängen auf Nahrungssuche gehen. Oft taucht es kurzzeitig an der Erdoberfläche auf um das nächste Gangsystem zu erreichen und wieder abzutauchen. Wenn man sich still verhält, können Mauswiesel und auch Hermeline sehr nah an Personen herankommen, da sie sehr schlecht sehen und hauptsächlich auf Bewegungen reagieren.

Nahrung
Vor allem Wühlmäuse, insbesondere Feldmäuse, stehen auf dem Speiseplan des Mauswiesels, das sich ausschließlich tierisch ernährt. Aber auch Insekten, Amphibien, kleine Vögel und deren Eier sowie Maulwürfe und junge Kaninchen verschmäht das Mauswiesel nicht.

Die Jostabeere oder Josta (Ribes × nidigrolaria), im Süden und Osten Deutschlands oft Jochelbeere, in Österreich auch Rigatze oder Joglbeere, ist ein Beerenobst; es ist als Additionsbastard hauptsächlich aus den beiden Arten Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) und Stachelbeere (Ribes uva-crispa) entstanden, auch die nordamerikanische Art Ribes divaricatum wurde eingekreuzt. Der Kunstname „Josta“ wurde als Kofferwort aus den Namen der beiden Ursprungspflanzen Johannisbeere und Stachelbeere gebildet.

Die Josta wird botanisch den Stachelbeergewächsen (Grossulariaceae) zugeordnet. Es sind Sträucher mit breit-aufrechtem bis überhängendem Wuchs und unbewehrten Trieben. Die Früchte wachsen in Trauben zu drei bis fünf und ähneln in Form und Farbe einer großen Schwarzen Johannisbeere, werden aber nicht so groß wie Stachelbeeren. Sie sind tiefschwarz, mit süßem Aroma und hohem Vitamin C-Gehalt. Die Reifezeit ist Mitte Juni bis Juli. Die Früchte reifen nicht alle gleichzeitig. Der Ertrag ist regelmäßig und höher als bei den Elternarten. Die Pflückbarkeit ist meist gemindert, da die Beeren recht fest am Strauch hängen.

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